Amily


Meine Yoga-Geschichte nahm seinen Anfang während meiner Studienzeit.

Ich hatte mich in einen Yogakurs verirrt und zugegeben, wollte ich es nur ausprobieren, weil mir die ästhetischen Posen und fließenden Bewegungen so gut gefielen. 

Als Tochter von zwei Sportlehrern wurde mir wohl ein gewisses Talent mit in die Wiege gelegt und es fiel mir von Anfang an leicht, die Bewegungen auszuführen.

Aber darum ging es nicht. 

Das merkte ich während der Tiefenentspannung am Ende der Yogastunde.

Diesen Zustand kannte ich nicht und ich war überwältigt von dem, was sich mir da offenbarte.

Mein Körper fühlte sich so weich, leicht und zufrieden an, wie nie zuvor.

Alles hat gestimmt, alles war richtig und gut in und mit ihm. 

Wenn er könnte, würde er sanft lächeln, so in etwa kann man es beschreiben.

Mein Kopf war leer. 

Es war kein Geplapper mehr zu hören. 

Keine Stimme, die ununterbrochen über dies und jenes nachdenkt.

Mein Geist so klar.

Ich schwebte irgendwo, als ich eine innere Stimme vernahm, die anders klang als die Stimmen in meinem Kopf.

Sie war gelassen, ruhig und weise. 

Was sie sagt, ist wahrhaftig und ich zweifelte es keine Sekunde lang an.